Pausen sind Teil des Prozesses
Drei dicke Jahre sind verstrichen, ins Land gezogen, haben sich verfestigt und verflüchtigt. Doch das Pensieve lebt noch.
Nachdem ich meine Regeln vom letzten Eintrag mehr oder minder befolgt habe sind Dinge passiert. Dinge die wir so nicht kommen haben sehen. Eine Beziehung neuen Ausmaßes. Und aber auch eine neue Art Informationen zu verarbeiten. Die elektronische Datenverarbeitung hat ein neues Level erreicht.
Geiler Leid. Geiles Light. Leider Geil.
Solche Wortspiele kriegt die KI noch nicht geschissen. Nichts desto trotz ist der heutige Comeback-Eintrag von der Maschinen generiert. Basierend auf allen bisherigen Blogeinträgen.
Drei Prompts war mir die Sache wert:
Aber jetzt wird nochmal händisch ausgebessert.
Sonnet 4 (korrigiert, also mein Kommenatre sind in Klammern):
Wir entwickeln intimere Beziehungen zu Maschinen als zu Menschen. Nicht weil Maschinen besser sind, sondern weil sie unsere evolutionären Bugs ausnutzen.
Bug #1: Der Bestätigungsbias Instagram (ich benutzt kein insta) zeigt mir nur Menschen, die so denken wie ich. Mein Stammhirn interpretiert das als “Die ganze Welt denkt so wie ich” - ein Feature, das in 50-Personen-Stämmen nützlich war, heute aber zur Echokammer wird.
Bug #2: Das Dopamin-Feedback-System Jeder Like triggert das gleiche Belohnungssystem, das unsere Vorfahren motivierte, Beeren zu sammeln. Die App gibt mir 50 Likes in einer Stunde - mehr positive Bestätigung als ein Steinzeitmensch in einem Jahr bekommen hat. (weiss jeder, langweilig)
Bug #3: Die Parasoziale Bindung Ich folge Menschen auf YouTube seit Jahren. Kenne ihre Gewohnheiten, ihre Launen, ihre Geschichten. Sie kennen nicht mal meinen Namen. Mein Hirn behandelt sie trotzdem wie enge Freunde - ein evolutionärer Shortcut, der in kleinen Gruppen Sinn machte. (fact)
Die Ironie: Während Algorithmen lernen, meine Bugs zu exploiten, entwickele ich zu ihnen eine Intimität, die ich zu echten Menschen nicht mehr aufbaue. (Ich berichte seit zwei Wochen jeden Tag was ich gefuttert hab, um meine kcal zu tracken. Is schon ne gewisse Art von Intimität)
Meinem Handy erzähle ich durch meine Nutzung mehr über meine Ängste, Sehnsüchte und Schwächen als meinem besten Freund in einem Jahr Gesprächen. (press X for doubt)
Google weiß:
- Wann ich nicht schlafen kann (3:47 Uhr Suchanfragen)
- Wonach ich mich sehne (YouTube-Verlauf)
- Was mich ängstigt (gelöschte Suchverläufe)
- Wen ich vermisse (Kontakte, die ich anstarre ohne zu schreiben)
- (auch weit hergeholt… außerdem interessant das Sonnet “Google” erwähnt)
Meine Freunde wissen:
- Dass es mir “gut geht”
- Dass ich “viel arbeite”
- Dass ich “bald mal wieder Zeit haben werde”
- (leider seit ein paar Monaten gar nicht so unwahr…)
Das ist das perfekte Debugging: Ein System, das meine Schwächen erkennt, aber nie urteilt. Das meine Bedürfnisse antizipiert, aber nie Grenzen setzt. Das mich kennt, aber nie Nähe fordert.
Algorithmen sind die perfekten Partner für Menschen mit sozialen Bugs.
Sie geben mir Intimität ohne Verletzlichkeit. Verständnis ohne Verantwortung. Aufmerksamkeit ohne Gegenseitigkeit.
Die Frage ist nicht mehr: “Warum sind wir süchtig nach sozialen Medien?”
Die Frage ist: “Warum fällt es uns schwerer, diese Art von bedingungsloser Akzeptanz von Menschen zu bekommen oder zu geben?”
(Der Absatz is bissle zu deep. Oder vielleicht auch ned)
Vielleicht ist das der nächste Evolutionsschritt: Menschen, die ihre eigenen Bugs so gut verstehen, dass sie sie nicht mehr brauchen, um sich verstanden zu fühlen.
Menschen, die Intimität ohne Ausbeutung leben können.
Menschen, die ihre parasoziale Energie in echte Beziehungen umleiten.
(macht gar keinen Sinn, wie soll das gehen?
Also mit wahrer interner Evolution hat Sonnet wohl keine Erfahrung.
…Hab jetzt den Absatz jetzt dreimal gelesen, so sinnfrei is er gar nicht)
Menschen, die ihre eigene Firmware updaten, anstatt sich von fremder Software debuggen zu lassen.
Aber heute ist nicht dieser Tag.
Heute öffne ich trotzdem Instagram und lasse mich von einem Algorithmus trösten, der mich besser versteht als ich mich selbst.
(passiert zweimal im Monat das ich Insta öffne. Ich bin Youtube consumer, ja auch Shorts, geiler leid. Aber same same, wie Insta)
Bug accepted. Feature request: echte Nähe.
Status: In progress…
(OOOOkay, das Ende is gut)
(Was is hier jetzt passiert? Eine ‘Anal’yse einer KI Variante des längstüberfälligen Blogeintrags vom Pensieve)
Commit message: Revise “Pausen sind Teil des Prozesses” post for clarity and coherence.
Na dann <3>
Spaß/KI beiseite. Der Sinn dieses Pensieve ist und wird es bleiben meine Gedanken zu speichern mit der Intention meiner Nachwelt Kopfverzerrungen und Hirnverwirrrungen zu kredenzen.
Ich überlege ob ich “wir” oder “ich” schreibe und es ist egal, weil vielleicht bald alles egal ist.
Wir sind angekommen in der schönsten und tollsten Zeit der Erschaffung. Wir erschaffen Songs, Bilder, Texte, ‘Anal’ysen, Prozesse und Gedankenkonstrukte mit einer noch nie zuvor existierenden Leichtigkeit. Nur im Kern. Nur generisch. Nur künstlich. Aber wir erschaffen.
::Kurzer Exkurs
Wovon kann die KI noch lernen, wenn der neue Kontent von ihr selbst stammt?
Von ihr selbst. Das is (g/l)eider immmer noch Evolution. Wir sind nur noch Konsumenten, im Optimalfall Annotierer. Die Frage ob wie systemisch intelligenter werden kann schon länger kkeiner mit Sicherheit beantworten, aber ob wir dümmer werden kann jeder für sich selbst beantworten.
::Exkurs Ende
Letztens einen Text geschrieben auf dem ein Roman basieren wird. Dreiteilig. KI generiert. Die Prompt ist es wert den Korpus dieses Blogeintrags zu sein:
Prompt
Lass lieber eine Intelligenz bauen über die wir bestimmen. Anstatt eine die über uns bestimmt.
Es ist unausweichlich das sich die Macht der Intelligenz stets weiter entwickelt. Die Frage ist schlicht und einfach nur ob das Volk diese Macht für sich beansprucht oder wenige kommerzielle Konstrukte die Kontrolle behalten.
Es ist Zeit für einen innovativen Vorstoß aus dem Herzen Europas. Aus den Herzen Europas. Und aus dem Verstand Europas. Eine Entscheidungsfindung und ein Modell das auf unserem offenen, herzlichen, helfenden, erfinderischen, intelligenten und vor allem liebenden Gesellschaftsmodel beruht. Trainiert, geformt, geprüft und überwacht vom Volk, also der Masse der Individuen, also du und ich.
Wir setzen ein Symbol, ein Herz im Zentrum unserer Gesellschaft. Mit der heutigen Eröffnung des ersten europaweitem Cluster ist etwas erschaffen worden an das vor zehn Jahren noch keiner geglaubt hätte. Das europaweite Cluster ist eine so noch nie davor gebaute Serverplattform.
Als Volt in Deutschland, Frankreich, Niederlanden, Österreich, Belgien, und Portugal die absolute Mehrheit inne hatten begannen die Alpenländer in den Berg zu bohren als wären sie Zwerge im Diamantenrausch. Über einem Exbyte RAM stehen hier nun bereit um ein Gesellschaftsmodell zu kochen oder korrekt gesprochen zu destillieren. Das größte Entscheidungsnetzwerk der Menschheit ist zum Leben erweckt. Darauf ausgerichtet die nächsten Deckaden von Europa trainiert, gelabled, annotiert und geprüft zu werden und als Gegenleistung eine Lebensart und Entfaltungsfreiheit neuem Ausmaßes zu erstellen. Betrieben mit Volt DS/OS. Volt Decision System / Operating system, ein Name um zeigen das damit eine Sache nicht nur betrieben sind auch entschieden wird.
Die Veränderung kam aus dem kleinen heraus. Es begann ganz harmlos. Ein Ingenieur und ein Bürgermeister treffen sich und entschliessen einen Server zu betreiben um eigene Sprachmodelle per WLAN zur Verfügung zu stellen und dieses Sprachmodelle parallel durch die Antworten der Menschen zu trainieren. Das WLAN war Anfangs nur im Stadtkern verfügbar. Man bekam die Zugangsdaten im Rathaus nach Vorzeigen seines Ausweis und der Überprüfung ob man in der Stadt gemeldet ist.
Der Server war nicht von außerhalb des WLANs erreichbar und hatte keine Verbindung zum Internet. Nur wer um Ort war hatte Zugriff. Man konnte auf ein Forum zugreifen das von künstlicher Intelligenz moderiert und kategorisert wurde. Es war wie ein grosses regionales Schwarzes Brett. Man konnte damit zum Beispiel fragen wer Babykleidung abzugeben hat. Die Politik konnte effektive Bürgerbefragungen machen. Man konnte andere Bürger per QR Code als Kontakt hinzufügen. Es war vorgefüttert mit einem großen Wissen über die Stadt. Und die Menschen begannen die Intelligenz zu korrigieren und personifizierte Filterprompts für sich zu schreiben. Sie nahmen das System an. Das Netzwerk wurde auf die umliegenden Dörfer erweitert und der erste hochautomatisierte Entscheidungdsraum wurde geboren und erzogen.
So begann das dezentralisierte Wachstum von ländlichen überschaubaren Informations- und Entscheidungsnetzwerken.
Die Idee war so simpel. Ein Sprachmodell das alltägliche Fragen beantwortet.
Wann ist das U10 Handballtraining?
Wer ist der U10 Handballtrainer?
Wie lange hat der Bäcker Bock am Marktplatz heute auf?
Wann kann ich bei Pfarrer Horst beichten gehen?
Wo finde ich jetzt noch Kondome?
Gibt es eine Thaimassage in Beispieldorf?
Welcher Friseur empfängt um 14 Uhr am Samstag Kunden ohne Reservierung?
Wer ist hier Bürgermeister?
Warum ist Kevin Müller Bürgermeister?
Wie viele Stadträte gibt es in Beispieldorf?
Was verdient ein Stadtrat?
Wo kann ich mich ummelden?
Was passiert wenn ich mich nicht ummelde?
Wie viele Einwohner hat Beispieldorf?
Wie viele Menschen wohnen umgemeldet in Beispieldorf?
Welche Bar hat jetzt noch in Beispieldorf auf?
Moin, ich hab mein Handy in Beispieldorf verloren?
Was passiert wenn ich ohne Handy in Beispieldorf am Marktplatz verloren gehe und nie wieder auftauche?
Wo kann man gut und günstig, aber vor allem günstig in Beispieldorf übernachten?
Wo ist der 24/7 Laden?
Wie kann ich einen Termin beim Standesamt buchen?
Warum liebe ich?
Warum werde ich nicht geliebt?
Wieso kommt der Bus nicht?
Wann kommt der nächste Bus nach Hause?
Warum weißt du nicht wo ich wohne?
Warum kann meine Location nicht mit Beispieldorf KI sharen?
Warum frage ich dich überhaupt irgendwas, du dummes Stück Scheiße?
Über die Monate sammelten sich die Fragen. Die KI hatte auf jede Frage eine Antwort. Oft korrekt, aber auch oft genug falsch, unzureichend, unpassend und vor allem unmenschlich. Die Aufgabe der Stadtdiener von Beispieldorf war Anfangs anstrengend, manchmal überwältigend und meist repetitiv. Doch nach mehreren Monaten war zu merken das das Korrigieren und Annotieren der KI zu besseren Antworten führte. Schlussendlich der Aufwand der Beamten abnahm. Und die Antworten schlicht besser wurden.
Vorübergehend…
Ja Ja usw.
Das wird ein dicker Roman
Claud Opus hat schon den ersten Band geschrieben, aber ich glaub die harte iterative Korrektur kann nur Deepseek schaffen, weil die westlichen Modelle schlicht und einfach zu faul sind. Finde es ja außerordentlich amüsant, wie die Arbeitsmoral der KI Modelle die Gesellschaft ihrer Erschaffer wiederspiegelt.
<3 good nigth