⬈Ich ⬊atme
Was ein Affe braucht:
- Sauerstoff
- Wasser
- Nahrung
- Andere Affen
Ich beobachtete, dass Affen bewusst atmen. Nahe zu alle Tiere, die ich sah atmen bewusst. Mein Lieblingsbeispiel ist der Schneeleopard. Ein Wesen, das größtenteils alleine lebt. Es ist alleine mit seinem Atem. Ich habe das Gefühl der Schneeleopard nimmt jeden seiner Atemzüge wahr,genießt sie und passt sie der Situation an.
Die Atmung des Homo sapiens ist sehr interessant. Wir haben es im Laufe der Evolution irgendwie geschafft das Wahrnehmen unseres Atems zu vergessen. Selten treffe ich Menschen, die wirkliche Kontrolle über ihren Atem haben. Der Atem ist entscheidend für Vorgänge im Hirn. Manchmal schaffe ich es nicht einen Gedanken zu denken, der länger ist als ein Atemzug. Manchmal fällt mir das auf, dann versuche ich den Gedanken noch einmal zu starten, aber mit mehr Sauerstoff in der Lunge. Oder aber der Gedanke ist zu komplex.
Übungen:
- Ich höre, tanze und fühle Musik mit Hilfe meiner Atmung.
- Ich spüre mit aufgeblähtem Brustkorb den Bass.
- Ich schwimme und tauche mit dem Kopf unter Wasser und spiele dabei mit den Luftblasen.
- Ich ziehe an einer Zigarette, Joint, Vapor oder ähnlichem. Behalte das Gas im Mund. Atme mit der Nase. Erst später lasse ich den Mundinhalt in die Lungen.
- Bevor ich mein Smartphone in die Hand nehme, überlege ich was ich vorhabe und wie viele Atemzüge ich mir dafür gebe.
- Ich zähle wie oft und stark ich bei verschiedene Tätigkeiten atme.
Meine persönlichen Unterschiede zwischen Einatem und Ausatmen. Wenn ich einatme habe ich das Gefühl meine Wahrnehmung stärkt sich. Wenn ich ausatme habe ich das Gefühl meine Prozessorleistung nimmt zu.
Woran ich merke, dass ich im Moment nicht bewusst atme:
- Ich schleife meine Zähne aneinander.
- Ich kaue Fingernägel.
- Ich wippe hektisch mit Extremitäten.
Was es mir bringt bewusst zu atmen:
- Ich fühle mich lebendiger, wacher, tierischer und konzentrierter.
- Ich unterstütze meine Bewegung mit Hilfe der Atmung beziehungsweise leite Bewegungen mit entsprechender Atmung ein.
- Wenn ich mich aufrichte oder aufstehe, fülle ich meine Lunge mit Luft.
- Wenn ich entspannen will, leere ich meinen Brustkorb und atme in meinen Bauch.
Warum ich elektronische Musik liebe?
Kein oder kaum Text sind einfach für meinen Verstand zu verarbeiten. Das Wechselspiel zwischen Spannung und Entspannung repräsentiert mein menschliche Empfinden. Wir fühlen nie konstant. Unser Gemüt ist in Schwingung. Durch die Musik und meinen Atem lerne ich mein Gemüt zu akzeptieren und manchmal auch bewusst zu variieren.
Warum ich keine Langeweile mehr empfinde?
Es gab Zeiten, da fiel es mir manchmal schwer mit meinem Verstand alleine zu sein. Hmmm. Heute gibt mir mein Atem und das Wahrnehmen meiner Sinne genug Beschäftigung. Zu wissen, dass Atmen und Wahrnehmen in den meisten Situationen ausreicht, verschafft mir Ruhe und während ich ruhe brauche ich keine Beschäftigung. Langeweile existiert für mich genau so wenig wie für einen Affen der an einen Baum angelehnt im Dschungel sitzt.
Wie ich mich selbst wahrnehme?
Es gibt drei verschiedene Lebensformen auf unserem Planeten.
- Pflanzen
- Pilze
- Tiere
Ich bin Tier.
Es gibt verschiedene Affenarten. Der Mensch ist in meiner Wahrnehmung auch nur ein Affe. Der Affe mit dem größten Neocortex. Und den wenigsten Haare. Leider auch ein Affe, der vergessen hat Affe zu sein. Die Illusion der Mensch sei kein Affe, kein Tier, ist für viele Individuen ein Problem geworden. Mensch sein ist zu komplex für mich. Ich sehe Dinge klarer, seit ich mich als Affe wahrnehme und atme.
I am monkey!